Sebastian Kneipp

Wasser

„Die besten Gesundheitsmaßnahmen sind die, die Stärkendes auch spüren lassen.“ (Sebastian Kneipp)

Es gibt erfrischende, beruhigende, stabilisierende und / oder alle Körpersysteme harmonisierende Bäder, Wickel und Güsse.

Sanfte Reize wecken die Lebenskräfte.

Mittlere Reize stärken die Lebenskräfte.

Allzu starke Reize schaden nur, denn sie schwächen den Organismus.

Grundsätzlich stärken Wasseranwendungen die Abwehrkräfte und das vegetative Nervensystem, sie wirken harmonisierend auf das Immunsystem.

Wir bieten den Kindern im Kindergarten jeweils zwei Wasseranwendungen pro Woche an, diese sind stets freiwillig. Dabei variieren wir je nach Vorliebe und Jahreszeit zwischen Armguß, Armbad, Fußguß, Fußbad, Wechselfußbad, Gesichtsguß, Unterkörperwaschung, Schneetreten, Taulaufen.

Bewegung

Sebastian Kneipp betrachtete seine Patienten ganzheitlich: „Ein abgehärteter Körper besitzt den größeren Schutz vor den Krankheiten der Seele.“

Bewegung, auch an der frischen Luft ist für Kinder sehr bedeutend. Deshalb bieten wir zweimal in der Woche Turnstunden an, wir haben im Kindergartengebäude einen Bewegungsraum, der allen Kindern frei zugänglich ist, einmal in der Woche machen wir einen Spaziergang zu unserem Naturspielplatz und zugleich unseren Waldtag, ausserdem gehen wir möglichst jeden Tag an unseren Kindergartenspielplatz.

Ernährung

Eine gesunde Kost bekommt auch, wenn man nicht krank ist, und beeinflusst die Leistungsfähigkeit im Alltag. Eine bedarfsgerechte, vollwertige, schmackhafte, möglichst naturbelassene Ernährung ist wichtige Voraussetzung für das Wohlbefinden. Sie trägt zum Gesundbleiben wie zum Gesundwerden bei, indem sie die körpereigenen Schutzsysteme fördert.

Gesunde Ernährung ist ein weiteres Kneipp-Prinzip. Wir kaufen ökologisches Obst und Gemüse, das wir den Kindern täglich anbieten. Ausserdem haben wir dienstags unseren gesunden Brotzeittag, wo die Kinder von zu Hause keine Weissmehlprodukte und keine Wurst mitnehmen.

Jeden Mittwoch bereiten wir dann mit den Kindern gemeinsam ein Müslibuffet und eine warme Mahlzeit zu. Hier brauchen die Kinder keine Brotzeit von zu Hause mitnehmen!

Wir verwenden selbstgepressten Bio-Apfelsaft, den wir jedes Jahr bei der Firma Wagner pressen lassen. Zudem schauen wir uns immer wieder mal an, wie Lebensmittel entstehen (Bäckerei, Hofkäserei, Bauernhof).

Pflanzen und Kräuter

„Vorbeugen sollt ihr durch diese Kräuter, nicht das Übel erst groß werden lassen“, riet Pfarrer Sebastian Kneipp seinen Patienten.

Regelmäßiges Zubereiten von Teesorten im Morgenkreis (Teezeremonien), das Verarbeiten von heimischen Kräutern (z.B. Löwenzahnhonig, Brennesselsuppe…) sowie Kräuterwanderungen bringen uns unsere Wildkräuter näher. Im erstellten Herbarium können verschiedene Kräuter betrachtet werden.

Lebensordnung

„Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel.“ (Sebastian Kneipp)

Eine respektvolle und angenehme Atmosphäre ist der Grundstein für eine gelingende Be- und Erziehung. Auf die Bedürfnisse und Gefühle der Kinder einzugehen einerseits, Grenzen und Regeln andererseits zu achten ist die Voraussetzung dafür. Dies ist uns in der Arbeit wichtig.

Entspannen durch Meditationen, Massagen und Phantasiereisen lässt die Kinder zur Ruhe kommen, denn ein Wechsel von Anspannung (toben, bewegen) und Entspannung fördert das Gleichgewicht. Deshalb bieten wir immer wieder Entspannungsübungen an.

Und hier noch ein paar Tipps zur gesunden Ernährung:

  • Essen Sie vielseitig und abwechslungsreich. Verboten hat Sebastian Kneipp nichts – nur das Übertreiben. Kneipp meinte: „Im Maße liegt die Ordnung. Jedes Zuviel und jedes Zuwenig stellt an Stelle der Gesundheit Krankheit.“
  • Würzen Sie vielseitig: frische Kräuter, Knoblauch, Zitrone, Meerrettich oder Zwiebel bieten mehr Geschmacksvarianten als nur Salz und Ketchup.
  • Pflanzliche Lebensmittel bevorzugen – am besten fünf mal täglich Obst und Gemüse und dafür nur wenig Tierisches.
  • Milch (-produkte) am besten täglich genießen.
  • Seefisch einmal die Woche in den Speiseplan einbauen.
  • Wenig Fett – und wennschon, dann kalt gepresst und nicht raffiniert.
  • Viel trinken.
  • Genussmittel wie Kaffee und Wein dürfen Sie ruhig dann und wann genießen.
  • Heimische, möglichst naturbelassense Lebensmittel und nach Jahreszeit verwenden.
  • Frische Zutaten schonend zubereiten.
  • Essen Sie in Ruhe und in angenehmer Atmosphäre.

UND WARUM KNEIPP???

Ziel der kneippschen Lehre ist es präventiv zu handeln, d.h. etwas für seine Gesundheit zu tun, solange man gesund ist, um gesund zu bleiben.

Das Immunsystem wird durch Wasseranwendungen, ausreichend Bewegung, eine gesunde Ernährung, den richtigen Einatz von Kräutern und eine gute Lebensordnung positiv beeinflusst.

Für die Gesundheit der Kinder – deshalb haben wir uns für die Integration der 5 Kneipp-Prinzipien in den Kindergartenalltag entschieden.